Noch mehr Noro-Fälle: 430 Menschen mit Magen-Darm-Beschwerden nach Wasen-Besuch

25. April 2024 , 13:03 Uhr

Nachdem sie alle im gleichen Festzelt auf dem Stuttgarter Frühlingsfest waren, haben sich bisher 430 Menschen mit Magen-Darm-Beschwerden gemeldet. Das sagte ein Sprecher der Stadt am Donnerstag. Alle Betroffenen hätten nach dem Wasen-Besuch über Erbrechen, Übelkeit und Durchfall geklagt. Der Sprecher sagte, man gehe bei den Betroffenen von einer hohen Dunkelziffer aus, weil die Infektion sicherlich innerhalb der Familie weitergegeben werde. Bislang wurde bei drei Erkrankten das Norovirus nachgewiesen.

Doch woher das Norovirus im Festzelt kam, ist noch nicht bekannt. Weder auf Essensproben, noch auf Besteck oder Tellern wurde das Virus gefunden. Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass das Virus von Mensch zu Mensch übertragen wurde. Der Betreiber des betroffenen Festzeltes tue alles, um die Hygiene zu gewährleisten. Es gebe eine tägliche Grundreinigung und es werde alles unternommen, um ein Wiederauftreten des Virus zu verhindern.

Festwirt Karl Maier vom Göckelesmaier-Festzelt erzählte im Gespräch mit der „Heilbronner Stimme“, dass die Norovirus-Infektion auf Gäste zurückgehe. „Wir arbeiten eng mit der Stadt und den Lebensmittelbehörden zusammen“, teilte eine Sprecherin des Betreibers mit. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass das Virus von Mitarbeitern eingeschleppt worden sei. „Es sind nur Mitarbeiter im Einsatz, die symptomfrei sind und uns gegenüber dies auch schriftlich bestätigt haben.“

Noroviren verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, sind sehr ansteckend und verbreiten sich rasend schnell – besonders an Orten, an denen viele Menschen zusammenkommen, etwa in Kindergärten, Seniorenheimen oder Krankenhäusern. Eine Infektion verläuft meist kurz und heftig. Betroffene fühlen sich schwach, haben oft Bauch-, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal leichtes Fieber.


Bin ich erkrankt und wenn ja, wie lange?

Tipps für Betroffene gibt es auf der Seite infektionsschutz.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.


 

Frühlingsfest Norovirus Stuttgart Wasen
zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

24.04.2024 Norovirus bestätigt: Mehr als 300 Krankheitsfälle nach Besuch von Stuttgarter Frühlingsfest Bei über 300 Menschen, die nach dem Besuch des Stuttgarter Frühlingsfestes unter Magen-Darm-Beschwerden gelitten haben, sind Noroviren nachgewiesen worden. Dies teilte das Sozialministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Zwei Stuhlproben seien positiv gewesen. Alle Betroffenen hätten das Göckelesmaier-Zelt besucht und danach über Erbrechen, Übelkeit und Durchfall geklagt. Das berichtet die Heilbronner Stimme exklusiv. Deren Chefredakteur bestätigte 29.04.2024 19-Jähriger hantiert mit Machete auf dem Frühlingsfest in Stuttgart Auf dem Stuttgarter Frühlingsfest hat ein junger Mann mit einer Machete hantiert. Der 19-Jährige wurde anschließend festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Demnach hatten Beamte über Video beobachten können, wie der Mann am Samstagabend während einer körperlichen Auseinandersetzung auf dem Festgelände ein längeres Messer zog. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Die Ermittlungen zu den Hintergründen 02.04.2024 Polizei stoppt Raser nach möglichem illegalen Autorennen Am Ostermontag haben sich zwei Autofahrer auf der A81 mutmaßlich ein Autorennen geliefert. Die Polizei hat zwei Männer gestoppt und nach eigenen Angaben die Führerscheine der 29 und 31 Jahre alten Männer, ihre Handys sowie ein in einem Auto gefundenes Messer beschlagnahmt. Zeugen berichteten, dass die beiden mit ihren Autos zwischen den Anschlussstellen Stuttgart-Zuffenhausen und 12.03.2024 Mercedes-Benz will eigene Autohäuser in Deutschland verkaufen Der Autobauer Mercedes-Benz will die unternehmenseigenen Autohäuser in Deutschland veräußern. Dabei werde jede Niederlassung individuell geprüft, heißt es aus der Konzernzentrale in Stuttgart. Die Prüfung habe ergeben, dass ein Verkauf Sinn mache. Zuvor hatte „Bild“ darüber berichtet. Das Unternehmen verwies darauf, dass die konzerneigenen Autohäuser profitabel seien. Mögliche Käufer müssten demnach mehrere Voraussetzungen nachweisen –