Städte in der ganzen Republik müssen ihre Planungen für ehemalige Bundeswehr-Standorte überdenken. Grund ist die Entscheidung des Verteidigungsministeriums, die Umwandlung militärischer Liegenschaften in zivile Nutzung vorerst auszusetzen, da die Bundeswehr mehr Flächen benötigt.
In Ellwangen (Ostalbkreis) betrifft das die Reinhardt-Kaserne, deren Gebäude bislang als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge genutzt werden. Nach deren Ende wollte die Stadt dort ein Wohngebiet für bis zu 1.800 Menschen schaffen. Ein Teil der Anlage beherbergt derzeit eine Außenstelle des Bundessprachenamts.
Das Vorhaben des Bundes könnte diesen städtischen Entwicklungsplänen nun einen Strich durch die Rechnung machen. Das Ministerium verspricht jedoch, bestehende zivile Planungen soweit möglich zu berücksichtigen.