Warum ihr Sonnencreme bisher falsch benutzt habt

 — © Freepik
Freepik

Ihr kennt das bestimmt auch noch von eurer Kindheit: Nach einem schönen Tag am Badesee kommt ihr mit rotem Gesicht und schmerzenden Schultern wieder nach Hause. Tage danach schält sich die Haut immer noch von dem Sonnenbrand. Aber genau diese Situation kann das Risiko für Hautkrebs in eurem späteren Leben um das zwei- bis dreifache erhöhen. Die UV-Strahlung ist schuld daran und schädigt Haut und Augen. 

Was ist UV-Strahlung?

UV-Strahlung ist die Abkürzung für ultraviolette Strahlung. Sie ist ein Teil der Sonnenstrahlung. Diese kann nicht wahrgenommen werden und ist auch nicht mit dem menschlichen Auge sichtbar. Die UV-Strahlung wird zudem nochmal in die UV-A-Strahlung, UV-B-Strahlung und UV-C-Strahlung unterteilt. Davon erreicht die UV-B-Strahlung die Erdoberfläche nur in geringen Mengen, die UV-C-Strahlung jedoch gar nicht. Dafür trifft die UV-A-Strahlung die Erde zum Großteil ungehindert. Die UV-Strahlung dringt in die Augen und Haut ein und wird von den Zellen aufgenommen. Dabei können diese stark geschädigt werden und es kann zu Hautkrebs kommen.  

Was ist der UV-Index?

Der UV-Index gibt die Bestrahlungsstärke an, die am Tag wirksam am Boden ankommt. Je höher der Index, desto schneller kann ein Sonnenbrand auf der Haut auftreten. Außerdem ist der UV-Index eine Orientierungshilfe für die Sonnenschutzmaßnahmen.

Trotzdem müsst ihr die Sonne nicht komplett meiden. Nur ein bewusster Umgang mit der Sonne und ausreichend Schutz vor der Bestrahlung ist wichtig.  

Wie schütze ich mich am besten vor der Sonne?

  1. Aus der Sonne bleiben
    Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt, dass ihr vor allem bei einem UV-Index ab 8 nicht in die Sonne gehen solltet. Bleibt im Schatten und trinkt genug.
  2. Bedeckende Kleidung tragen
    Kleidung ist ein besserer Schutz als Sonnencreme. Sie absorbiert die UV-Strahlen. Der Absorptionsfaktor der Kleidung ist mit dem Lichtschutzfaktor von Sonnencreme vergleichbar. Der Schutzfaktor von T-Shirts kann jedoch um 20 höher sein als der von Sonnencremes. Festere Textilien sogar um 50 mehr. Sehr dünne Stoffe wie Blusen zählen jedoch nicht dazu. Sie haben einen Absorptionsfaktor unter 20. 
    Vergesst dabei aber auch nicht eine Sonnenbrille zu tragen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Augen ab einem UV-Index von 3 mit einer Sonnenbrille zu schützen.
  3. Sonnencreme benutzenAuch Sonnencreme wird von dem BfS ab einem UV-Index von 3 empfohlen. Cremt euch mit Sonnencreme besonders an den Körperstellen ein, die nicht mit Kleidung bedeckt sind. Benutzt zudem ausreichend Sonnencreme, um auch den versprochenen Lichtschutzfaktor zu erhalten. Empfohlen ist eine Menge von vier Esslöffel für eine erwachsene Person. Was viele dabei vergessen, sind die Lippen. Auch sie müssen vor Sonne geschützt werden, um Hautkrebs vorzubeugen.  
expand_less