Große Luftwaffenübung "Air Defender 23" auch über der Ton-Region - Wo, wann und warum?

Luftkampf, Luftbetankungen und Abfangen von Flugzeugen - all das wird ab heute bei der großangelegten Übung für Luftstreitkräfte Woche über Deutschland geübt. Aber was kommt bei "Air Defender 23" auf uns zu – und vor allem wo?
Baden-Württemberg wird von der Übung betroffen sein - aber nicht die ganze Zeit und nicht überall.
Ein Teil der Übung findet laut Bundeswehr in einem Korridor statt, der quer durch Baden-Württemberg von Lechfeld in Bayern kommend bis ins südliche Saarland führt. Der Korridor sei 37 Kilometer breit und führe nördlich an Stuttgart vorbei, also auch über das Heilbronner Land und weite Teile der Ton-Region.

Die Mindestflughöhe im süddeutschen Raum beträgt 3.350 Meter, deswegen sei bei uns nur mit leicht erhöhtem Fluglärmaufkommen zu rechnen. Überschallflüge seien nur über Nord- und Ostsee vorgesehen. Unsere Flugplätze hier werden auch nicht angeflogen.
Gibt es Flugausfälle?
Wie die Deutsche Flugsicherung berichtet, werden zivile Flüge, wo erforderlich, umgeleitet und erhalten feste Startzeitfenster. Wenn die geplante Anzahl an Flügen die aus Flugsicherungsgründen akzeptable Kapazität übersteigt, können dabei Verspätungen entstehen.
Wie lange dauert die Übung?
Die Bundeswehr veranstaltet „Air Defender 23“ mit ihren NATO-Partnern vom 12. bis zum 23. Juni. Bei uns findet sie allerdings nur werktags zwischen 13 und 17 Uhr statt.
Warum aber überhaupt diese Übung beantwortet uns Matthias Boehnke, Sprecher der Bundeswehr:
Boehnke bestätigte uns im Interview, dass die Übung für die Bevölkerung ungefährlich sei. Luftkämpfe zum Beispiel werden ausschließlich digital simuliert.