Giengener Reha-Klinik schließt - Stadt sucht nach Lösung

Es ist eine umstrittene Entscheidung gewesen: Jetzt ist klar, dass die Giengener Reha-Klinik aus finanziellen Gründen Ende März schließen wird. Für viele Betroffene ist das ein Schock, vor dem Kreistag gab es Proteste gegen den Beschluss. Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle hatte sich bis zuletzt gegen die Schließung ausgesprochen und vergeblich versucht, die Entscheidung darüber auszusetzen. Auf der Jahrespressekonferenz der Stadt nahm Henle nun erneut Stellung zum Thema.
Erste Gespräche laufen
Gegenüber Radio Ton machte Henle deutlich: „Wir wollen dies nicht hinnehmen“. Von städtischer Seite sei man deshalb aktuell mit Investoren und einem deutschlandweiten Berater in guten Gesprächen, um einen neuen Betreiber zu finden und die Versorgungslücke zu schließen. Ziel sei es, den Menschen weiterhin die Chance auf einen geriatrischen Klinikaufenthalt ohne lange Fahrtwege zu bieten.
Oberbürgermeister Dieter Henle:
Neuer Lebensmittelmarkt in Aussicht
Neben den Gesprächen zur Erhaltung der Reha-Klinik laufen außerdem Planungen zu einem neuen Lebensmittelmarkt in der Heilbronner Straße. Der vorherige Betreiber hatte das Geschäft im November überraschend geschlossen. Aktuell befinden sich laut Oberbürgermeister zwei „ganz heiße“ Kandidaten in der engeren Auswahl, darunter ein Vollsortiment-Anbieter und ein weiterer in der Region bekannter Lebensmittelhändler. Im Februar wolle man sich in Abstimmung mit der Eigentümerin auf einen Anbieter festlegen und möglichst einen auf 15 Jahre befristeten Mietvertrag auf den Weg bringen. Im besten Fall könnte der neue Markt dann Ende kommenden Jahres öffnen.
Bäckerei-Neueröffnung als „Weichnachtsgeschenk“
Darüber hinaus soll zum 1. März eine neue Bäckerei im dann umgebauten Geschäft der ehemaligen Bäckerei in der Marktstraße 61 eröffnen – laut Oberbürgermeister Henle ein verspätetes „Weihnachtsgeschenk“ für die Giengener. Das neue Geschäft „LIPERA Vesper & Co“ soll die Stadtmetzgerei ergänzen, die ebenfalls im ersten Quartal 2024 eröffnen wird.
Firmenansiedlung geplant
Eine neue Firmenansiedlung ist im Gewerbegebiet „Ried“ geplant. Der bisher in Heidenheim ansässige Wassertechnik-Spezialist ATEC GmbH siedelt im Februar nach Giengen über. Zuvor konnte die Stadt Giengen der Firma die Zusage für einen Förderatrag in der Förderlinie „Spitze auf dem Land – Technologieführer in Baden-Württemberg“ übermitteln. Ziel der Stadt ist die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Foto: v.l.n.r.: Wirtschaftsförderin Teresa Winter, Hauptamtsleiter Bernd Kocian, Oberbürgermeister Dieter Henle, Bürgermeister Alexander Fuchs