Hochwasser in Italien: Aalen und Schwäbisch Gmünd bieten Hilfe für Partnerstädte an

Stand: 24. Mai 2023, 13:58 Uhr
Autorin: Hümeyra Tukat
Foto: Symbolbild / Adobe Stock

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Seit rund einer Woche kämpft der Nordosten Italiens mit den Überflutungen, die durch heftige Regenfälle verursacht wurden. Die baden-württembergischen Städte Aalen und Schwäbisch Gmünd sind Partner von betroffenen Städten und haben ihre Hilfe angeboten. 

Faenza ist die Partnerstadt von Schwäbisch Gmünd. Dort wurden über 700 Menschen evakuiert. Die Kanalisation der Stadt ist verschlammt und rund 30 Tonnen Abfall müssen entsorgt werden. Im Mai 2016 war Schwäbisch Gmünd selbst von einem tragischen Hochwasser betroffen, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen sind. Gmünds Bürgermeister Christian Baron: „Da kommen Erinnerungen hoch, und deswegen wissen wir ein wenig, wie es den Kollegen in Faenza geht.“ Um die zerstörte und überschwemmte Musikschule in Faenza wiederaufzubauen, organisiert die Stadt Schwäbisch Gmünd ein Benefizkonzert. Dafür tritt am Samstag um 19:00 Uhr die städtische Big Band im „Prediger“ auf. Auch seien Freiwillige bereit, beim Aufräumen und Wiederaufbau zu helfen. Gmünd habe der Stadtverwaltung von Faenza ihre Hilfe angeboten und wartet aktuell auf ein Signal, um weiter zu handeln. 

Hier findet ihr genauere Informationen zum Benefizkonzert

Auch die Stadt Aalen ist bereit, um den Betroffenen in ihrer Partnerstadt Crevia zu helfen. Dies sei aber laut Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Aalen, Judith Wittmann, bisher nicht erwünscht. Wittmann ist im direkten Kontakt mit den Menschen vor Ort. Crevia sei mit der Hilfe in den stärker betroffenen Nachbarstädten beschäftigt. Der Landkreis wolle es verhindern, dass zusätzlich zu den Tausenden Ehrenamtlichen aus Italien, von außen noch mehr dazukommen. Dies liege daran, dass die Helfer dann vor Ort auch verpflegt und untergebracht werden müssen. „Das würde die Situation schlimmer machen und mehr Chaos bringen, als das es hilft“, so Wittmann.  

Hier kannst du spenden:

Über 36.000 tausend Menschen in Italien mussten aufgrund der Überschwemmungen und Erdrutsche ihre Häuser verlassen. Davon sind aktuell immer noch circa 23.000 Menschen nicht in ihre Häuser zurückgekehrt. Mindestens 14 Menschen sind infolge der Wassermassen gestorben. Die italienische Regierung möchte mehr als zwei Milliarden Euro für die Entlastung der betroffenen Familien bereitstellen. Das Geld soll teilweise durch vorübergehend erhöhte Eintrittspreise für Museen generiert werden.