DJ-Verband kritisiert Verbot von "L'amour toujours"

Nachdem der Partyhit „L’amour toujours“ immer wieder für rassistische Parolen genutzt wurde, haben einige Veranstalter ihn jetzt verboten. Unter anderem auf dem Oktoberfest, dem Cannstatter Volksfest sowie der Stuttgarter Fanzone zur Fußball-Europameisterschaft soll der über 20 Jahre alte Partyhit auf den Index kommen. Genau das kritisiert der Berufsverband Discjockey (BVD). „Das ist katastrophal. Wo sind wir denn, Lieder zu zensieren?“, sagte BVD-Präsident Dirk Wöhler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Den Song zu verbieten, bedeutet, den Rechtsextremen klein beizugeben“, sagte BVD-Präsident Wöhler. Er verurteile die Umdichtungen des Hits mit rechtsextremen Textzeilen auf das Schärfste. Dennoch dürften die Vorkommnisse kein Grund für ein Verbot sein. „Gerade jetzt sollte der Song gespielt werden, um zu zeigen, dass wir multikulti sind.“
Für große Empörung sorgte in den vergangenen Tagen ein Video, das Besucher einer Bar auf der Nordsee-Insel Sylt zeigt, die zu der Melodie «Ausländer raus» und «Deutschland den Deutschen» grölen. Der Staatsschutz ermittelt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt.
Gigi D’Agostino hatte selbst klargestellt, dass es in seinem Song ausschließlich um Liebe geht. „In meinem Lied ‚L’amour toujours‘ geht es um ein wunderbares, großes und intensives Gefühl, das die Menschen verbindet. Es ist die Kraft der Liebe, die mich hochleben lässt“, teilte D’Agostino am Samstag auf Anfrage mit.