Baden-Württemberger sehen schlechte Stimmung im Land - begründet oder unbegründet?
Inflation und Krisen drücken der Gesellschaft aufs Gemüt. Dabei ist die eigene Laune oft wohl gar nicht so schlecht.

Die Menschen im Land werden immer unzufriedener – das zumindest finden 90% der Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger. Sie bewerten die Stimmung in der Gesellschaft deutlich negativer als die eigene. Das ist das Ergebnis des Baden-Württemberg-Reports in der März-Befragung.

Die Besserverdiener im Land sind meist auch bester Stimmung. Fast zwei Drittel der Menschen im Land, die überdurchschnittlich gut verdienen, sprechen von einer eher positiven Stimmung. Schon überraschender ist, dass sich die persönliche Stimmung grundsätzlich verbessert hat. 49 Prozent der Befragten sagen, die persönliche Stimmung ist eher positiv.
Für die Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberg sind auch die vielen Streiks und Proteste derzeit mitunter für die allgemeine Unzufriedenheit in Deutschland verantwortlich. Über die Verhältnismäßigkeit der Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen ist man geteilter Meinung. Dabei sind die Jüngeren verständnisvoller als die Älteren. Fast jeder Vierte sagt, die Streikmöglichkeiten sollten eingeschränkt werden. Auf Platz 1 der Gründe für die Unzufriedenheit im Land liegt die Inflation, dicht gefolgt von der Weltfremdheit der Politiker:innen und den internationalen Krisen und Kriegen.

Über den Baden-Württemberg Report
Der Baden-Württemberg-Report ist eine repräsentative Befragung im Auftrag von Radio Ton und allen privaten Radiosender im Land, mit inzwischen über 6.000 Befragten. Seit September 2022 werden die Menschen im Südwesten zu ihrer Einschätzung der Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Die repräsentative Onlinestudie wird quotiert nach Alter, Geschlecht sowie Stadt und Landbevölkerung und wird von dem Marktforschungsinstitut KANTAR, ehemals Emnid/Infratest, durchgeführt.