Warnstreiks im ÖPNV haben begonnen - auch in Heilbronn stehen die Busse still

02. Februar 2024 , 09:57 Uhr
In sieben Städten in Baden-Württemberg hat der Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr begonnen. Von den rund 6500 Beschäftigten erwartet die Gewerkschaft Verdi am Freitag eine Beteiligung von etwa 60 Prozent, wie ein Sprecher heute Morgen schätzte. Betroffen sind vom ganztägigen Warnstreik neben Heilbronn die Städte Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz. Voraussichtlich werden dort alle Busse und Bahnen stillstehen. Die Stadtwerke Heilbronn schreiben außerdem dass  nicht nur alle Busse, Stadtbahnen, sondern auch die Industrie- und Hafenbahn der Stadtwerke Heilbronn nicht fahren. Auch das Abo-Center bleibt geschlossen. Der Streik beginnt ab Dienstbeginn und endet mit Dienstschluss.

Verdi verhandelt für bessere Arbeitsbedingungen

Derzeit verhandelt Verdi in allen Bundesländern außer in Bayern parallel über bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsbetriebe. Auch in den anderen Ländern soll es am Freitag Warnstreiks geben.

Die erste Verhandlungsrunde mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) war zum Wochenbeginn ohne Einigung zu Ende gegangen. KAV-Hauptgeschäftsführerin Sylvana Donath sagte: „Die Beschäftigten profitieren ab März schon von historisch hohen Gehaltssteigerungen von über 12 Prozent.“ Nun habe Verdi trotz dieser Gehaltssteigerung weitere Forderungen aufgestellt, die das Gehalt zusätzlich um mehr als 30 Prozent erhöhen würden. Nun müsse es in den Verhandlungen darum gehen, gemeinsam weitere Verbesserungen bei der Attraktivität der Arbeitsplätze zu erreichen. Diese müssten aber finanzierbar bleiben.

Ein Umsetzen sämtlicher Verdi-Forderungen würde etwa den durchschnittlichen Bruttolohn für Beschäftigte im Fahrdienst auf mehr als 5200 Euro erhöhen. „Das wäre fernab jeglicher Realität.“

Arbeitgeber: „Verdi will bloß auf die Pauke hauen“

Donath sagte weiter, der Warnstreik kurz nach Verhandlungsbeginn zeige deutlich, dass es Verdi derzeit weniger um eine tragbare Lösung geht, sondern darum, zulasten der Fahrgäste zunächst richtig auf die Pauke zu hauen. „Pendlerinnen und Pendler, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern und viele andere zahlen einmal mehr die Zeche für gewerkschaftliche Unvernunft.“ Die nächste Gesprächsrunde für die nach Gewerkschaftsangaben rund 6500 Beschäftigten im Südwesten soll Anfang kommender Woche stattfinden.

Heilbronn ÖPNV Streik Warnstreik

Das könnte Dich auch interessieren

10.12.2025 Bahnverkehr wird besser – Riesbahn und Remsbahn werden saniert In Donauwörth kam es bei einer Bahninfrastrukturkonferenz zu einem Durchbruch, die Riesbahn und die Remsbahn sollen saniert werden. In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Schäden den Betrieb massiv gestört. Die Partner der Sanierung vereinbarten, bis Ende März den konkreten Zeit- und Umsetzungsplan festzuhalten. Fertig sein muss die Sanierung spätestens bis zur Generalsanierung der Umleitstrecke Ulm-Augsburg 09.12.2025 Landkreis Heilbronn schnürt historisches Sparpaket Bei der Kreistagssitzung in Bad Rappenau hat die Landkreisverwaltung Heilbronn den Haushaltsplan für 2026 vorgestellt. Die Verabschiedung des Kreishaushalts ist mit einem Volumen von 580,1 Millionen Euro für den 4. Mai 2026 vorgesehen. Dabei geht der Entwurf des Plans von einer deutlichen Verschlechterung der finanziellen Verhältnisse des Landkreises aus. Beispielsweise ansteigende Sozialleistungen oder Zuschüsse für 12.11.2025 Massenschlägerei mit Pflastersteinen und Eisenstangen in Heilbronn Am Montagabend kam es in Heilbronn zu einer Massenschlägerei mit über einem Dutzend jungen Menschen. Laut ersten Erkenntnissen kam es zwischen zwei Gruppierungen mit insgesamt 15 bis 20 Menschen zu einem Streit, welcher schnell in einer gewalttätigen Auseinandersetzung endete. Die Täter nutzten Eisenstangen und Pfefferspray als Waffen, und bewarfen sich gegenseitig mit Pflastersteinen. Mindestens eine 12.11.2025 Land investiert über zehn Millionen Euro in KI-Standort Heilbronn Am 11. November 2025 übergab Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, eine Summe von rund 10,3 Millionen Euro an die Führungsstelle des IPAI-Campus. Zehn Millionen Euro davon sollen das Start-up Innovation Center fördern, weitere 325.000 Euro fließen in das Projekt „Woman in AI“, welches mehr Frauen den Weg in die